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Jugendhauskreuzweg


11. Station: #durchKREUZt

Ein Kreuz 

Bibelstelle: Lk 23, 35-43 

Das Volk stand dabei und schaute zu; auch die führenden Männer verlachten ihn und sagten: Andere hat er gerettet, nun soll er sich selbst retten, wenn er der Christus Gottes ist, der Erwählte. Auch die Soldaten verspotteten ihn; sie traten vor ihn hin, reichten ihm Essig und sagten: Wenn du der König der Juden bist, dann rette dich selbst! Über ihm war eine Aufschrift angebracht: Das ist der König der Juden.

Einer der Verbrecher, die neben ihm hingen, verhöhnte ihn: Bist du denn nicht der Christus? Dann rette dich selbst und auch uns! Der andere aber wies ihn zurecht und sagte: Nicht einmal du fürchtest Gott? Dich hat doch das gleiche Urteil getroffen. Uns geschieht recht, wir erhalten den Lohn für unsere Taten; dieser aber hat nichts Unrechtes getan. Dann sagte er: Jesus, denk an mich, wenn du in dein Reich kommst! Jesus antwortete ihm: Amen, ich sage dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein. 

Mit Jesus werden auch zwei Verbrecher gekreuzigt, ihre Kreuze stehen zu beiden Seiten Jesu. Die Soldaten und die Menschenmenge verhöhnen und beschimpfen Jesus. Wenn er tatsächlich Gottes Sohn sei, könne er doch vom Kreuz herabsteigen. Doch Jesus betet für sie und bittet Gott um Vergebung: »Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.« 

Zum Nachdenken

Jesus wird ans Kreuz genagelt, er wird von den Menschen und den Soldaten beleidigt, verhöhnt, ausgelacht. Jesus vergibt ihnen. Wir haben uns in unserem Alltag an Trauer, Leid, Katastrophen gewöhnt. Jeden Tag werden wir in den Nachrichten damit konfrontiert. Zusätzlich konsumieren wir Unterhaltungsfilme, in der mit Leid, Tod, Katastrophen gespielt wird. Fiktion und Realität vermischen sich zunehmend. Wir stumpfen ab und reagieren manchmal gar nicht mehr emotional auf das wahrgenommene Leid. Wir nehmen das Leid und die Nöte unserer Mitmenschen nicht mehr wahr

  • Wofür hat sich Jesus kreuzigen lassen?
  • Welche Erfahrungen habe ich mit Gewalt in meinem Alltag gemacht?
  • Wie gehe ich mit Gewalt in meiner Realität um?
  • Was kann ich gegen Gewalt, Ausbeutung und Folter in der Welt machen? 

Aktion:

 Die Teilnehmer*innen stellen sich in Kreuzform auf und spüren nach. 

Jesus ist für alle Menschen auf der ganzen Welt am Kreuz gestorben. Wir wollen uns dem Kreuz einmal selbst nähern, indem wir mit unseren Körper ein Kreuz darstellen. 

Strecken wir unsere Hände jeweils nach rechts und links aus, dann wird unser Körper zu einem Kreuz.

- kurze Pause - 

Die Füße stehen auf dem Boden. Die Bodenhaftung bleibt bestehen und ist auch ganz wichtig, damit wir nicht zu Fall kommen.

- kurze Pause - 

Der Kopf ist dem Himmel am nächsten. Hier sind wir in Verbindung mit Gott.

- kurze Pause - 

Mit ausgestreckten Händen erreichen wir fast unseren Nachbarn, der neben uns steht. So kommen wir unserem Nächsten ganz nahe.

- kurze Pause - 

Bleiben wir einen Moment still in dieser Kreuzhaltung. Wie fühlt sich das an? 

Ca. eine Minute Stille, danach kann ein kurzer Austausch untereinander stattfinden. 

Als Abschluss möchte ich ein paar Gedanken zu Jesu Tod am Kreuz sprechen. Wer möchte, kann dabei noch einmal mit dem Körper die Kreuzform nachahmen. 

Jesus ist für uns am Kreuz gestorben. Dazu ist er Mensch geworden hier auf unserer Erde. So hat er Bodenhaftung bekommen, er ist ganz geerdet.

kurze Pause - 

Als Mensch ist er uns Menschen ganz nahe gekommen, er ist zu unserem Bruder geworden.

- kurze Pause - 

Doch mit seinem Vater im Himmel blieb er stets in enger Verbindung.

- kurze Pause - 

So umfasst er mit ausgebreiteten Armen die ganze Welt und ist am Kreuz gleichzeitig dem Himmel ganz nahe. 

(Quelle: Maria Garsky in Jung, Martina: „Ideewerkstatt Gottesdienste. Wort-Gottes-Feiern und Gestaltungselemente im Kirchenjahr. 5. Fastensonntag bis 5. Sonntag der Osterzeit. Nr. 3/2015 Lesejahr B“, 2015, S. 56) 

Lied

Meine Hoffnung und meine Freude (Nr. 649)